2026 wird kein normales Jahr für E-COM Händler
Die letzten 3 Jahre war E-Com eher in der Krise. Aber Krise kommt aus dem griechischen und bedeutet "Wendepunkt". Und dieser könnte 2026 nun kommen.
Aktuell atmet die Wirtschaft wieder ein (= Geld fließt ins System)
Wenn Zentralbanken die Zinsen senken, passiert im Hintergrund eine Kettenreaktion: Kredite werden günstiger, Unternehmen und Konsumenten nehmen Geld auf, investieren mehr und werden risikofreudiger.
Die Geldmenge M2 kann wieder steigen. Es ist einfach mehr Liquidität im System unterwegs, die einen Platz sucht. Ein Teil davon landet im Konsum, in Werbebudgets und in den E Commerce Töpfen von Marken und Agenturen.
Wenn mehr Geld auf ein begrenztes Angebot trifft, steigen die Preise. Die Inflation zieht an, teilweise schneller als die Löhne. Psychologisch spannend ist aber, dass sobald der Modus von Angst und Rezession Richtung Zuversicht kippt, Menschen trotzdem eher Geld ausgeben, auch wenn die reale Kaufkraft nicht perfekt mithält.
Für E Commerce und Amazon Händler bedeutet das meist zwei Dinge gleichzeitig:
Nominell mehr Umsatz, weil Warenkörbe und Bestellungen steigen. Gleichzeitig aber höhere Einkaufs und Logistikkosten und teurere Werbung auf Plattformen und Marktplätzen. Umsatzwachstum ist dann nicht automatisch Gewinnwachstum.
Der Hebel liegt darin, diese Makro Effekte bewusst zu nutzen statt sie nur zu beobachten.
- Finanzierung planen, solange Kapital wieder günstiger wird
- Werbe- und Launch Strategien neu evaluieren, wenn mehr Nachfrage und Werbegeld in den Markt drückt
- Preise und Margen aktiv steuern, statt sie von der Inflation auffressen zu lassen
Wer diese Kette versteht, kann 2026 die Welle "mitsurfen", statt sich von ihr überraschen zu lassen.

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